Buch-Empfehlungen „Immobilien“

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Infos rund ums Architektur-Studium

Der Begriff Architektur kommt aus dem Lateinischen und bedeutet Kunst des Bauens. Oft haben Menschen vom Beruf des Architekten sehr romantische Vorstellungen und sehen im Geist eine Person, die großartige Gesundheitszentren oder Hotelkomplexe plant. Doch der Entwurf eines Objektes macht nur einen kleinen Teil des Architektenlebens aus. Der Architekt hat seine Gebäude bis ins kleinste Teil zu planen und dazu müssen Skizzen und Berechnungen 100%ig stimmen. Er achtet außerdem auf Lage, Klima, Wetter, Umgebungsbedingungen und natürliche Restriktionen. Er verhandelt mit Bauunternehmen und versucht, die Wünsche des Bauherrn umzusetzen. Er führt auch die Berechnung der Baukosten durch, entscheidet über Baustoffe und Materialien, kommuniziert mit Ämtern und betreut die komplette Entstehung seines Objektes – siehe dazu auch den Blog-Artikel Architektur Grundlagen: Was macht der Architekt am Bau?  Wen das alles auch interessiert, ist für das Studium der Architektur geeignet. Ein Architekturstudium hat die Besonderheit, dass es kreativ-künstlerische Elemente mit fachlichem Bauingenieur-Wissen verbindet. Weitere Informationen rund um das Architektur-Studium findest du hier in diesem Blog-Artikel.

Studieninhalte

Im Architekturstudium werden alle notwendigen Inhalte rund um die Themen Entwerfen und Gestalten von Gebäuden, Gebäudekomplexen oder ganzen Städten vermittelt. Es wird sowohl handwerklich, also mit Blatt und Bleistift, als auch digital mit diversen Grafikprogrammen gearbeitet.

Studieninhalte sind:

  • Allgemein klassische Architekturfächer wie Gebäudekunde, Darstellungstechnik, Baukonstruktion, Entwerfen, Bau- und Kunstgeschichte
  • Außerdem erlernst du bautechnische Grundlagen wie Bauphysik, Baustatik, Baustoffkunde, Bauchemie, Tragwerkslehre, Sanitärtechnik, Heiztechnik, Elektrotechnik, Betonbau, Holzbau, Stahlbau
  • Hinzu kommen Inhalte aus dem Bereich Management wie Baumanagement, Bauleitung, Bauplanung und Baurecht
  • Last but not least die Handhabung und praktische Arbeit mit den entsprechenden Grafik- und Designprogrammen

Studienvoraussetzungen

Für ein Architekturstudium benötigst du entweder eine allgemeine Hochschulreife oder eine fachgebundene Hochschulreife, je nachdem an welcher Einrichtung – Universität oder Fachhochschule – du studieren möchtest. Unter bestimmten Voraussetzungen kann man auch ohne Abitur studieren. Die Zugangsvoraussetzungen dafür sind jedoch abhängig vom Bundesland und der jeweiligen Einrichtung. Genaue Informationen erhält man am besten vor Ort. In Bayern haben Meister bspw. eine allgemeine Hochschulzugangsberechtigung. Beruflich Qualifizierte haben mit einer mindestens 2-jährigen artverwandten Ausbildung und mindestens 3-jähriger artverwandter Berufsausbildung eine fachgebundene Hochschulzugangsberechtigung.

Außerdem gibt es noch die Möglichkeiten für ein Probestudium und manche Einrichtungen bieten auch Eignungstests an.

Numerus Clausus

Der Numerus Clausus ist je nach Studienort verschieden und drückt immer das Studienplatzangebot sowie die Studienplatznachfrage aus. Je höher der Numerus Clausus, desto begehrter und knapper die Studienplätze an dieser Uni oder FH. Beim Studienbereich Architektur liegt der NC aktuell zwischen 1.6 und 3.2. Es gibt aber auch Einrichtungen ohne NC.

Soft Skills

Um für ein Architekturstudium geeignet zu sein, brauchst du nicht nur entsprechende Noten und ein mathematisches Grundverständnis. Ein räumliches Vorstellungsvermögen, Kreativität, künstlerische Fertigkeiten, ein gutes Augenmaß und ein Gespür für Umgebungsverhältnisse runden deine Fähigkeiten ab.

Wenn du dann tatsächlich als Architekt arbeitest, verbringst du einen Teil deiner Zeit auf Baustellen. Du solltest daher keine Scheu im Umgang und der Kommunikation mit Menschen – hauptsächlich Männern – haben, klar und präzise deine Anliegen formulieren können, offen Kritik äußern können, Verhandlungsgeschick besitzen und keine Angst davor haben, dich auch mal schmutzig zu machen.

Achtung: Studienbesonderheiten im Fachbereich Architektur

Das Studium der Architektur ist ein besonders praktisches Studium. Von daher werden von Beginn an viele praktische Projekte durchgeführt oder Hausarbeiten aufgegeben. Menschen, die Architektur studieren, haben aufgrund dessen zwar sogenannte Semesterferien, diese gelten größtenteils jedoch nur als studienfreie Zeit, denn dann wird sich um die Projekte gekümmert.

Eine weitere Besonderheit beim Architekturstudium ist, dass später im Bewerbungsverfahren hauptsächlich Bewerber mit einem FH-Abschluss vorgezogen werden. Das liegt an der dort noch stärkeren praktischen Betonung.

Spätere Einsatzmöglichkeiten

Als Architekt kann man entweder selbstständig im eigenen Architekturbüro oder auch als Angestellter arbeiten. Architekten sind außerdem häufig als Bauleiter, Projektmanager und -entwickler, Umweltanalytiker, Gutachter, technische Sachverständige, Standortprüfer, in der Immobilien- und Bauwirtschaft oder im Facility-Management und der Hausverwaltung angestellt.

Weitere Spezialisierungsmöglichkeiten bestehen in den Bereichen:

  • Garten- und Landschaftsarchitektur
  • Innenarchitektur
  • Städteplanung

Fazit

Das Architekturstudium ist sehr umfangreich und daher auch fordernd. Mit einem normalen mathematischen Grundverständnis und Interesse an baulichem Wissen und Zusammenhängen, der nötigen kreativen Ader, Durchhaltevermögen und Fleiß ist es aber auf jeden Fall zu schaffen. Wenn du noch mehr Informationen rund um das Thema Architektur suchst, schaue regelmäßig in unsere Blog-Artikel und informiere dich auf unserer Seite mit vorgeschlagenen Fachbüchern. Hier findest du noch mehr Inhalte und erhältst einen breiteren Überblick zum Wissensschatz Architektur.